Radiowerbung scheint in Zeiten der Digitalen Transformationen genauso überholt wie Printmaßnahmen. Das stimmt natürlich nicht, denn solange gefunkt wird und die Menschen Radio hören, werden große B2C-Unternehmen in ihrem Mediamix auch weiterhin auf den Funkspot setzen.
Funkspots und (mal wieder) Storytelling
Laut der Media-Analyse Audio 2018 II, durchgeführt von der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V., hören 95% aller Deutschen ab der relevanten Zielgruppe von 14 Jahren regelmäßig Radio. Die meisten im Auto, viele aber auch bei der Hausarbeit, beim Frühstück oder beim Arbeiten. Von so einer riesigen Zielgruppe können Fernsehanstalten oder Onlinebetreiber nicht einmal träumen! Dazu bleiben 70% der Radiohörer auch ihren Lieblingsmarken treu – so eine Profilanalyse von YouGov aus 2017. Das sind beachtliche Zahlen, die echte Marketers nicht überraschen werden. Doch wie sieht ein gelungener Funkspot eigentlich aus?
Wie für viele kommunikative Marketingmaßnahmen kommt auch hier wieder das gute alte Storytelling zum Einsatz. Am besten in 3 Akten, am besten überraschend. Daran ändert sich auch im Radio nichts. Nur dauert ein einzelner Funkspot in der Regel zwischen 20 und 30 Sekunden. Das kann für eine Geschichte mit Anfang, Mittelteil und Ende sehr kurz oder sehr lang sein.
Typisch Radiowerbung
Gerade der Anfang des Spots sollte seine Hörerinnen und Hörer zum „Dranbleiben“ animieren. Bestenfalls wird im ersten Akt ein interessanter Protagonist vorgestellt, der im zweiten Akt durch die eigentliche Story weiter ausgebaut wird und sich schließlich im dritten Akt – im Kontext der Werbebotschaft – auch verändern darf. Dabei sollte die Story möglichst emotional erzählt werden. Sie darf lustig sein, darf Spannung aufbauen, kann überraschen, inspirieren und in manchen Fällen sogar negative Emotionen wie Angst, Traurigkeit oder Wut aktivieren. Eine emotionale Tonalität lässt Werbebotschaften länger im Gedächtnis bleiben und kann zudem die Kaufentscheidung nachhaltig lenken.
Ein weiteres, relativ simples und gelerntes Merkmal von gelungenen Radiospots sind auditive Besonderheiten, die immer wiederkehren. Zum Beispiel lassen eine prägnante Stimme, eine Jingle, eine besondere Mundart oder markante Soundeffekte, Bilder in unserem Kopf entstehen, die dazu beitragen, die Wiedererkennbarkeit einer Marke bzw. einer Markenbotschaft zu steigern.
Das Radio vermittelt außerdem dank nahbarer und sympathischer Moderatorinnen und Moderatoren auch eine gewisse Vertrautheit und steigert die Glaubwürdigkeit von Werbung. Zudem sind die kurzen Funkspots alleine in der Platzierung um mehr als fünf Mal günstiger als ein ähnlich langer TV-Spot und steigern den Abverkauf von beworbenen Produkten um bis zu 71%.
Sollten Sie für Ihre Kundinnen und Kunden oder Ihr eigenes Unternehmen einen Funkspot planen, schreiben Sie mich gerne an. Wir erfinden zusammen neue (Radio)-Geschichten!